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Martin Stecher Golf
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Herstellerunabhängiges Fitting

Erster Bericht zum Extraordinary Golf Coaching Program - Fred Shoemaker

Hallo,

gestern bin ich nach einem langem Flug super zufrieden aber müde gut wieder in Nienburg angekommen.
Die Teilnahme am Extraordinary Golf Coaching Programm für Teaching Pros hat sich für mich als perfekte Entscheidung herausgestellt. Insgesamt ging das Programm über 3 volle Tage. Wir waren 9 Pros. 5 aus den USA, 2 Schweden, 1 Ire und ich. Durchgeführt haben den Kurs Fred Shoemaker, Gary Lester und Evan Schiller.

Absoluter Schwerpunkt war die Methodik, wie mit Hilfe von Coaching Methoden der Golfschwung leicht, effektiv und dauerhaft zu erlernen ist. Es ist ein echter Paradigmenwechsel im Vergleich zum klassischen Unterricht.

Alle inkl. der Plus Handicapper haben große Fortschritte gemacht. Das trifft für mich absolut zu. 3 Tage haben auch für meinen Schwung mehr gebracht als die 2 Jahre zuvor. Klingt unglaublich? Ist es auch, aber alles von Fred auf Video dokumentiert.
Einige Pros waren am erden Tag noch skeptisch aber am 3. Tag begeistert.

Wie kann man sich das vorstellen?
Ein Beispiel ist die Schlägerwurfübung. Zunächst nimmt man den normalen Schwung des Golfers „Down the Line“ und „Front“ auf. Anschließend wirft man mit Blick zum Ziel Golfschläger und zeichnet auch diesen Schwung auf. Aus meiner Erfahrung löffeln 75% der Golfer beim normalen Schwung. Beim Schlägerwerfen macht das aber niemand! Dort sehen fast alle wie ein Pro aus.
Wenn man aber die Bewegung an und für sich kann, warum macht man sie dann nicht, wenn ein Ball geschlagen werden soll?

Und genau das wird jetzt angegangen. Wo sind die Unterschiede, wie fühlen sie sich an? Und dann fängt der Körper an, genau das Stück für Stück zu ändern.
Das erste und wichtigste Ziel ist ein solider Kontakt mit Händen vor dem Ball im Treffmoment und Divot nach dem Ball.
Entscheidend ist dabei das Setting, also eine sichere und positive Lernumgebung. Damit ist nicht positives Denken gemeint. Es geht vielmehr darum, anstatt zu bewerten, zunächst einmal sauber wahrzunehmen was man wirklich macht. Wenn Golfer Ihr Video das erste mal ansehen, dann deckt sich das praktisch nie mit dem Bewegungsgefühl. Wie will man also einen Slice kurieren wenn man nicht fühlt was man macht? Der Beginn ist zunächst weiter zu slicen und dabei klar wahrzunehmen, was man wirklich tut. Wer nicht weiß was er tut, der kann es auch nicht ändern!
Es geht dann nicht darum etwas zu „fixen“, also Fehler abzustellen. Diese klassische Golferkultur führt nicht zum Ziel. Vielmehr ist ein Löffeln eine geniale Lösung für etwas was bereits vorher schief gegangen ist. Denn ansonsten würde der Ball gar nicht mehr getroffen werden.
Zunächst müssen diese blinden Flecken um Schwung sichtbar werden.

Wenn dann der Kontakt z.B. beim Chip klappt, dann geht es mit der Wahrnehmung der Schlagfäche während des Schwungs weiter. Anschließend in der Regel der Schwungpfad.

Meine Aufgabe als Coach ist es, diesen Prozess gemeinsam zu führen und zu gestalten. Es wird wieder mit viel Freude gelernt.
Erstaunlich ist, dass die Bewegung alleine durch die intensive Wahrnehmung und Aufmerksamkeit automatisch besser wird. Wir haben ein geniales Bewegungszentrum im Kopf, das wir nur wieder entsprechend zum Zuge kommen lassen müssen.
Aktive Schwunggedanken wie „Kopf-unten-lassen“, „linker Arm gerade“ oder „weiter von Innen kommen“ führen nicht zum Ziel. Ganz im Lernen sein, im Lernflow, ist die wahre Magie. Diese Dinge werden mit auf die Runde genommen und sind dann dauerhaft erarbeitet.
Oder denkt ein Kind beim Radfahren dass es jetzt aber den Lenker nach link/rechts bewegen muss. Das Gefühl dafür wird intuitiv erlernt.
Oder kann man jemanden die Balance bei Radfahren erklären?

Auch hilft diese Methodik auf der Runde und im Turnier. Ein kurzes Beispiel:
Was ist das Schlimmste bei einem Fehlschlag, der immer mal wieder vorkommt? Wenn ich keine Ahnung habe, warum das passiert ist. Ohne eine Erklärung und klare Wahrnehmung ist es nicht möglich, daraus zu Lernen. Dann wird mit Mutmaßungen gegengesteuert. Nach einem fetten Ball kommt so oft ein getoppter. Auch die aktiven Schwunggedanken übersteuern unsere Bewegungsautomatik.

Es sind aber doch nur 2 Sekunden die wir uns konzentrieren müssen.
Wer hat dafür schon einmal eine Übung gemacht? Wäre nicht Konzentrationstraining elementar?
Das habe ich in den Tagen in Palm Springs erstmalig erlernt. Es gibt tausende Golfschwungtechnik Bücher. Über Konzentration und mentales Training beim Golfen gibt es praktisch nichts echt verwertbares.

Nach den 3 Tagen habe ich noch weitere Tage mit Evan Schiller aus dem Team alleine weiter gearbeitet. Ehemaliger Tourspieler und einer der ganz wenigen Fotografen, die Pebble Beach offiziell fotografieren dürfen.

2 Tage habe ich im Anschluss mit Dan Shauger (www.aPerfectSwing.com) weiter an der Dan Shauger/Mike Austin Technik gearbeitet.

Alles in allem meine bisher fachlich herausragendste Golfwoche.
Auf dem Foto v.l.n.r.: Fred Shoemaker, Martin Stecher und Gary Lester
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