Golfhalle
Martin Stecher Golf
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Herstellerunabhängiges Fitting

Tourtempo und Timing trainierbar? Oder das Ergebnis eines guten Schwungs?

Folgende Mail habe ich die Tage erhalten:

Bei dem Training mit „meinem“ neuen Pro xyz und auf der Range habe ich festgestellt, dass mein Timing zeitweise suboptimal ist. Sobald ich mich mehr auf das Timing konzentriere wird der Ballkontakt besser, dafür rutschen mir andere Dinge weg bzw. werden schlechter.
Du hast doch den Orange Whip so gelobt, kannst du mir den empfehlen und wenn ja, welchen? Was ist denn der Unterschied zu LAG-Finder?

Du sprichst hier ein Thema an, mit dem ich mich seit langem beschäftige und das gerade sehr aktuell ist.

1. Die Frage ist, ob ein gutes Timing das Ergebnis ist oder ob ich mit einem bewusstem Timing auch den Schwung verbessere.
2. Können die Trainingstools wie der OrangeWhip hier sinnvoll helfen?

zu 1.
Hier geht meine Tendenz dahin, dass erst andere Basics sortiert sein müssen. Ein besseres Timing ist das Ergebnis, wenn ich die Wahrnehmung für meinen Schwung entsprechend entwickelt habe. Ein besseres Tempo und Timing ergibt sich dann automatisch.

Ich habe 2010 mit den Tour Tempo Sounds von John Novosel gearbeitet. Das hatte keinen nachhaltigen Effekt. Getestet habe ich auch diverse Apps und den Golf Rhythmus Trainer von Ralf Lehmann. Als Gerät/App sind diese als solches in Ordnung, aber aus meiner Sicht arbeiten diese am Symptom und nicht an den Ursachen.

Dabei hat jeder Golfer sein eigenes und sauberes Tempo und Timing. Wie kommt das wieder zu Tage?
Es gibt hier mehrere Möglichkeiten.
Ich favorisiere das „Schlägerwerfen“. Beim Werfen des Schlägers auf jeden Fall in Richtung Ziel blicken. Die Würfe bitte auf Video aufnehmen und mit vorher aufgenommenem Schwüngen mit Ball vergleichen.
Dann geht das Coaching los.

Anschließend kommen elementare Punkte.
Als erstes muss ein guter Kontakt mit einem Divot nach dem Ball funktionieren. Das trainiere ich beginnend mit dem Chip. Wenn das erst einmal funktioniert, geht es um die Wahrnehmung der Schlagfläche, den Schwungpfad und dann um das freie Schwingen.

Vielleicht ist das etwas abstrakt, aber das ist meine Erkenntnis nach dem Extraordinary Golf Programm und den inzwischen in der Praxis gemachten Erfahrungen.
Wenn ich versuche als Erstes das Timing zu ändern, so wird das kaum nachhaltig funktionieren können, solange z.B. noch massive Ausgleichsbewegungen vorhanden sind, von Außen geschlagen wird, eine Tendenz zu fetten Schlägen vorhanden sind, etc...

zu 2.
Den LAG-Finder kann ich nicht so sehr empfehlen.
Der OrangeWhip, insbesondere die mittlere Variante (OrangeWhip Golden), ist aber hilfreich. Wenn man den Schwung mit dem OrangeWhip macht, dann stellt sich fast immer eine wesentlich rundere Bewegung ein. Man spürt dann auch das Timing besser

Ein weitere Aspekt ist ein gut gefitteter Schlägersatz. Ich sehe sehr oft positive Verbesserungen, wenn ein Schaft gewählt wird, der vom Golfer gespürt wird.
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